Aussagen großer Dichter, Mystiker, Philosophen zum Christentum Die großen Persönlichkeiten
des Abendlandes und auch unseres Volkes haben unsere Kultur gestaltet
und darin dem Ausdruck verliehen, was wir Menschen unserem Wesen nach
sind bzw. sein sollten. Die Größe dessen, was uns aus Urzeiten
zugewachsen ist, vermögen wir gar nicht zu ergründen. Es erscheint
uns selbstverständlich, weil wir auf den Schultern unserer Väter
stehen. Warum ignorieren die Menschen das Geistesgut unserer Großen und folgen noch immer dem allen anderen Völkern feindlich gesinnten Gott Jahwe? In seiner Schrift über die Christen
schrieb der römische Kaiser und Philosoph Julian (331- 26.6.363): ,,Muß man nicht erstaunen, wenn man in allen Religionen
Menschen sieht, die in jeder anderen Sache gesunden Verstand zeigen, ganz
kaltblütig auf Ungereimtheiten verfallen?" "Die vornehmste Erfordernis oder vielmehr der echte
Charakter einer wahren Religion, besteht darin, daß sie uns keinen
falschen Begriff von Gott geben muß. Diese Eigenschaft fehlt der
christlichen Religion gänzlich. Die bloße Vernunft gibt uns
eine viel würdigere Idee von Gott, als die christliche Religion,
die uns Gott immer als einen Menschen vorstellt." "Da Gott bei seinen Handlungen immer die einfachsten
Mittel erwählt, warum läßt man ihn denn so viele Geheimnisse
suchen? Er nimmt sich die Mühe, Mensch zu werden und lehrt uns nichts;
er hat seine Apostel bei sich und läßt sie so dumm zurück,
wie sie vorher waren" "Geld nehmen, um für Tote zu beten, und große
Einkünfte aus einem Irrtum ziehen, ist ein unheiliger Betrug und
eine frevelhafte Auflage, womit man das unwissende und blinde Volk belastet."
"Die Fortschritte der Kirche sind ganz menschlich.
Man fing an, das Volk zu einer Zeit zu verführen, da man keine gedruckten
Bücher hatte, da die Einbildungskraft allein herrschte und die ausschweifendsten
Träume Anhänger fanden."...... ,,Die Prediger sprachen
mit Eifer, und weil sie es so oft sagten, glaubten sie vielleicht zuletzt
selbst, die Wahrheit zu sagen." ,,Die Religion ist das Grab der Vernunft, sie hindert
uns, in den Wissenschaften Fortschritte zu machen. Kurz, die Religion
zielt dahin ab, uns unter der Hoffnung eines andern als des gegenwärtigen
Lebens, hier in dieser Welt unglücklich zu machen. Mit einem Worte,
um ein guter Christ zu heißen, muß man unwissend sein, alles
blindlings glauben, was uns unsere Geistlichen lehren, allen Ergötzlichkeiten,
Ehrenstellen und Reichtümern entsagen, einsam in einer Wüste
leben, Eltern und Freunde verlassen und ledig bleiben; kurz, alles tun,
was wider die Natur ist, und den Mönchen alle Arten von Reichtümern
zuwenden, alsdann kann man nach ihrem Versprechen gewiß ,,Die Macht der Geistlichkeit gründet sich auf die
Meinung und Leichtgläubigkeit der Völker. Man kläre die
letzteren auf, und der Zauber hat ein Ende." "Die Päpste trieben Mißbrauch mit ihrer
auf die Leichtgläubigkeit der Menschen gegründeten Macht, genau
wie heutzutage manche Völker ihren Staatskredit mißbrauchen." "Die Päpste aber, die schon seit vielen Jahrhunderten
im Besitz des Rechtes waren, die Völker zu betrügen, konnten
nicht vorhergehen, daß sie Gefahr liefen, wenn sie den Weg ihrer
Vorgänger weiterschntten." "Die Päpste zitterten um ihr Ansehen. Nichts
ist so erbittert, so erbarmungslos, wie der Priesterhaß. Er mischte
sich in die Politik der Fürsten und erregte jene Kriege, die so viele
Reiche verheerten. Ströme von Blut überschwemmten Deutschland,
Frankreich und die Niederlande." "Kirchenversammlungen und Synoden. Wie viele derselben
sind eine Schande des Christentums und des gesunden Verstandes! Stolz
und Unduldsamkeit riefen sie zusammen, Zwietracht, Parteilichkeit, Grobheit
und Bübereien herrschten auf denselben, und zuletzt waren es Übermacht,
Willkür, Trotz, Kuppelei, Betrug oder ein Zufall, die unter demNamen
des Heiligen Geistes für die ganze Kirche, ja für Zeit und Ewigkeit
entschieden." ,,Die
Geschichte des ersten christlichen Reichs, des Kaisertums zu Konstantinopel,
ist ein so trauriger Schauplatz niedriger Verrätereien und abscheulicher
Greueltaten, daß sie bis zu ihrem schrecklichen Ausgange als ein
warnendes Vorbild aller christlich-polemischen Regierungen dasteht." "Das scharfsinnigste Volk der Erde, die Griechen,
sind das verächtlichste Volk worden, betrügerisch, unwissend,
abergläubig, elende Pfaffen und Mönchsknechte, kaum je mehr
des alten Griechengeistes fähig. So hat das erste und prächtigste
Staats-Christentum geendet; nie komme seine Erscheinung wieder!"
"Die Duldung der Römer gegen alle Religionen
überwundener Völker ist über allen Widerspruch erhaben;
ohne dieselbe und ohne den ganzen Zustand der damaligen römischen
Verfassung würde das Christentum sich nie so schnell und allgemein
ausgebreitet haben." "Du
hältst das Evangelium, wie es steht, für die göttlichste
Wahrheit, mich würde eine vernehmliche Stimme vom Himmel nicht überzeugen,
daß das Wasser brennt und das Feuer löscht, daß ein Weib
ohne Mann gebiert und daß ein Toter aufersteht; vielmehr halte ich
dieses für Lästerungen gegen den großen Gott und seine
Offenbarungen in der Natur." "Du findest nichts schöner als das Evangelium,
ich finde tausend geschriebene Blätter alter und neuer von Gott begnadeter
Menschen ebenso schön und der Menschheit nützlich und unentbehrlich."
"Die Kirche hat einen guten Magen, An
die Frommen "Die Geistlichkeit war von jeher
eine Stütze der königlichen Macht, und mußte es sein.
Ihre goldene Zeit fiel immer in die Gefangenschaft des menschlichen Geistes,
und, wie jene, sehen wir sie vom Blödsinn und von der Sinnlichkeit
ernten." ,,Das gemeinschaftliche Ziel des Despotismus
und des Priestertums ist Einförmigkeit und Einförmigkeit ist
ein notwendiges Hilfsmittel der menschlichen Armut und Beschränkung." "Dem Tyrannen steht es wohl an, religiöse Ergebung
zu predigen, und die, denen er auf Erden kein Plätzchen verstatten
will, an den Himmel zu verweisen; wir andern müssen verhindern, daß
man die Erde zur Hölle mache, um eine desto größere
Sehnsucht nach dem Himmel zu erregen." "Ich
war schon ziemlich ein Christ, "Bedenke, daß ein Gott in deinem
Leibe wohnt, "Ich
beuge mich jedem Höheren und also gewiß dem Höchsten.
Aber nur dadurch, daß ich ihn möglichst zu entbehren suche,
kann ich mich in ein würdiges Verhältnis zu ihm setzen. "Das Christentum verrückt
diesen Grundstein der Menschheit. Es predigt die Sünde, die
Demut und die Gnade. Christliche Sünde ist ein Unding, christliche
Demut die einzigmögliche menschliche Sünde, und christliche
Gnade war´ eine Sünde Gottes. Dies ist um nichts zu hart. Die
edelsten und ersten Menschen stimmen darin überein, daß das
Christentum wenig Segen und viel Unheil über die Welt gebracht hat.
Aber sie suchen meistenteils den Grund in der christlichen Kirche; ich
find´ ihn in der christlichen Religion selbst." "Das Christentum ist das Blatterngift der Menschheit.
Es ist die Wurzel alles Zwiespalts, aller Schlaffheit,
der letzten Jahrhunderte vorzüglich. Je weiter sich wahre
Bildung nach unten hin verbreitet, um so schlimmer wird es wirken. Bisher
war das Christentum des Volks ziemlich unschädlich, denn es war ein
roheres Heidentum." "Diese meine innigsten Überzeugungen hab´
ich mich veranlaßt gefunden, dir mitzuteilen. Hinter all dem Scherz
in früheren Tagen lag der tiefste Ernst versteckt; ich hasse und
verabscheue das Christentum, und nichts mit größerem Recht.
Es will Wunder tun, und selbst, wenn Wunder möglich wären, hörten
sie nicht auf,überflüssig zu sein ..." ,,Je dümmer, desto schöner, je alberner, desto
verehrungswürdiger, je sinnloser, desto erbaulicher. In diese zwölf
Worte faßt sich bekanntlich das Ergebnis sämtlicher Dogmengeschichten,
sämtlicher Religionen zusammen." ,,Am
Sterbebette des Christentums. Die wirklich aktiven
Menschen sind jetzt innerlich ohne Christentum, und die mäßigeren
und betrachtsameren Menschen des geistigen Mittelstandes besitzen nur
noch ein zurechtgemachtes, nämlich ein wunderlich vereinfachtes Christentum." ,,Man soll das Christentum nicht schmücken und herausputzen:
es hat einen Todkrieg gegen diesen höheren Typus Mensch gemacht,
es hat alle Grundinstinkte dieses Typus in Bann getan, es hat aus diesen
Instinkten das Böse, den Bösen herausdestilliert: der starke
Mensch als der typisch Verwerfliche, der `verworfene Mensch´. Das
Christentum hat die Partei alles Schwachen, Niedrigen, Mißratenen
genommen, es hat ein Ideal aus dem Widerspruch gegen die Erhaltungs-lnstinkte
des starken Lebens gemacht." "Solange der Priester noch als eine höhere Art
Mensch gilt, dieser Verneiner, Verleumder, Vergifter des Lebens von Beruf,
gibt es keine Antwort auf die Frage: was ist Wahrheit? Man hat bereits
die Wahrheit auf den Kopf gestellt, wenn der bewußte Advokat des
Nichts und der Verneinung als Vertreter der ,Wahrheit´ gilt."- "Christlich ist der Haß gegen den Geist, gegen
Stolz, Mut, Freiheit, libertinage des Geistes, christlich ist der Haß
gegen die Sinne, gegen die Freuden der Sinne, gegen die Freude überhaupt." "Ich berühre hier nur das Problem der Entstehung
des Christentums. Der erste Satz zu dessen Lösung heißt: das
Christentum ist einzig aus dem Boden zu verstehn, aus dem es gewachsen
ist, es ist nicht eine Gegenbewegung gegen den jüdischen Instinkt,
es ist dessen Folgerichtigkeit selbst, ein Schluß weiter in dessen
furchteinflößender Logik." "Wir sind ein Volk nur in dem Maße,
wie wir Religion sind." "Was einen Gott hat, ist ein Volk.
Und nur das ist ein Volk, das einen eigenen (!) Gott besitzt."
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