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Lerne Dich kennen, Mensch! Im Christentum gilt der Mensch als "sündig", das meint schuldig vor Gott, vor dem, was in ihm das Leben ist und sich auch durch ihn in dieser Welt entfalten und verwirklichen möchte. Anders ausgedrückt: seit zwei Jahrtausenden werfen die Kirchen den Menschen in Schuld und halten ihn in dem Bewußtsein gefangen, schuldig und nichtswürdig zu sein. Eine Herabwürdigung, die man sich schlimmer kaum vorstellen kann! Mit dieser beständigen Einwirkung auf die Menschen ersticken die Kirchen das Göttliche im Menschen und töten es ab. Unsere heutige Welt ist das Ergebnis. Wir leben in einer völlig religionslosen Zeit (Bonhöffer) und vegetieren im Grunde dahin. Schauen Sie einmal in "Kirchenaustritte - Eine Antwort auf die Frage, Warum?" hinein. Demgegenüber weiß der Mensch, seit er über sich und die Welt nachdenkt, daß er das Göttliche, oder Gott in sich trägt. Diese Gewißheit, dieses Selbstverständnis der Menschen war tragendes Fundament aller vor-christlichen Kulturepochen. Sie lebt fort bis in unsere Tage. Im folgenden ist ein kleiner Ausschnitt aus der Erkenntnis großer Menschen, unserer Dichter, Mystiker, Philosophen angeführt. Diese Aussagen spiegeln eine Religiosität wider, die die Menschen in der Bibel vergeblich suchen. Wer sie in Ruhe auf sich wirken läßt und sich tiefer mit diesem Denken beschäftigt, wird bald empfinden, wie etwas von der uns innewohnenden natürlichen Religiosität aufkommt und das finden, was in unserem Innern göttlich ist. Diese Seite ist nicht vollständig und wird ergänzt bzw. fortgeführt. "Aus vielen Wurzeln wächst das
Menschsein; mächtig sind diese: "Es gibt Augenblicke, wo wir sehen, wie wir samt
aller Natur uns zum Menschen hindrängen, als einem Etwas, das hoch
über uns steht. ......Ich sehe etwas Höheres
und Menschlicheres über mir, als ich selber bin; helft mir alle,
es zu erreichen, wie ich jedem helfen will, der Gleiches erkennt und am
Gleichen leidet, damit endlich wieder der Mensch entstehe, welcher sich
voll und unendlich fühlt im Erkennen und Lieben, im Schauen und Können
und mit aller seiner Ganzheit an und in der Natur hängt als Richter
und Wertmesser der Dinge. "Nichts ist im Himmel noch auf der Erde, das nicht im Menschen ist. Denn Gott, der im Himmel ist, der ist auch im Menschen. Wo auch sonst wäre der Himmel, wenn nicht im Innern der Wesen! Darum weiß Gott unmittelbar, was wir wollen; denn er ist näher bei unserem Herzen als die Zunge oder die Gedanken. Gott hat im Menschen seinen Himmel groß und schön gemacht, edel und wohl. Er ist in seinem Himmel - und das ist : im Menschen. ............" "Wer in der Natur lebt, lebt in Gott."
(Paracelsus) Friedrich von Schiller sagt:
"Nicht der hat Religion, der an die Heilige Schrift glaubt, sondern der, welcher keiner mehr bedarf und wohl selbst eine machen könnte." (Friedrich Schleiermacher) "In dem gleichen Augenblick, da der
Mensch seines Gott-Eins-Seins bewußt wird, wird der Gott in ihm
sich seiner selbst bewußt." ................... "Welcher Mensch Gott von draußen holt, der hat das Rechte nicht. Wir sollen Gott nicht außer uns suchen oder wähnen, sondern ihn nehmen, wie er unser eigen und in uns ist." (Meister Eckehart, 1260 - 1328) "Ich bin die Ursache meiner selbst, nach meinem ewigen
und nach meinem zeitlichen Wesen. Nur hierin bin ich geboren. Nach meiner
ewigen Geburtsweise bin ich von Ewigkeit her gewesen, und bin und werde
ewiglich bleiben. Nur was ich als zeitliches Wesen bin, das wird sterben
und zunichte werden; denn es gehört dem Tage an, darum muß
es, wie die Zeit, verschwinden. In meiner Geburt wurden auch alle Dinge
geboren, ich war zugleich meine eigene und aller Dinge Ursache. Und wollte
ich: weder ich wäre noch alle Dinge. Wäre aber ich nicht, so
wäre auch Gott nicht. ...... Das man dies verstehe, ist nicht erforderlich.
.............. Gott gibt allen Dingen gleich, und so wie sie von Gott
fließen, so sind sie gleich. Ja, Engel und Menschen und allen Kreaturen
fließen von Gott als gleich aus in ihrem ersten Ausfluß. Wer
nun die Dinge in ihrem ersten Ausfluß nähme, der nähme
alle Dinge als gleich. Sind sie (nun schon) so gleich in der Zeit, so
sind sie in Gott in der Ewigkeit noch viel gleicher. Nimmt man eine Fliege
in Gott, so ist sie edler in Gott als der höchste Engel in sich selbst
ist. Nun sind alle Dinge in Gott gleich und sind Gott selbst. Hier in
dieser Gleichheit ist´s Gott so lustvoll, daß er seine Natur
und sein Sein in sich selbst in dieser Gleichheit gänzlich durchströmt.
Dies ist ihm lustvoll gleicher Weise, wie wenn einer ein Roß laufen
läßt auf einer grünen Heide, die völlig eben und
gleich wäre: des Rosses Natur wäre es, daß es sich im
Springen auf der Heide mit aller seiner Kraft gänzlich ausgösse;
dies wäre ihm eine Lust und seiner Natur gemäß. Ebenso
ist es für Gott lustvoll und beglückend, wenn er Gleichheit
findet. Es ist ihm eine Lust, daß er seine Natur und sein Sein da
völlig ausgießt in die Gleichheit, weil er die Gleichheit selber
ist." (Quint S. 2/5, Predigt 13: "Qui audit me")
(Meister Eckehart) "Gott ist im Himmel, und der Himmel ist Menschen. Soll aber der Mensch im Himmel sein, so muß der Himmel im Menschen offenbar werden. Dazu aber mußt Du Gott erkennen und ihm nachfolgen, dessen Reich im Himmel ist und mußt in einer fortwährenden Weihenacht der Gottesgeburt stehen......." (Jakob Böhme) "Soll ich mein letztes End´ und ersten Anfang
finden, "Die Juden sind nach dem Talmud vor Gott angenehmer als die Engel." (Talmud, Chullin 91 b) "Die Juden allein werden Menschen genannt, die Nichtjuden
aber werden nicht Menschen, sondern Vieh genannt." (Talmud,
Baba bathra 114 b) Peter Scholl-Latour, der bekannte Publizist, sagte einmal: "Das muß man wissen, für Muslime sind Menschen ohne Religion Tiere." Religion bedeutet für sie: "Islam". Können wir uns vorstellen, wie die Menschen dieser Völker im Leben stehen? In ihrem Bewußtsein ist der Mensch erst dann Mensch, wenn er sich seines göttlichen Wesens voll bewußt ist und in diesem Bewußtsein auch sein Leben gestaltet. Begreifen wir, was diese Kirchen uns rauben und aus uns gemacht haben? Wir haben keine Religion, das meint, keine Verbindung zum Göttlichen. Lehren die Kirchen doch nicht nur, daß wir in der Trennung von Gott leben, sondern sie lassen auch nicht zu, daß wir ihn dort finden, wo er ist und wo unsere Großen ihn erkannten, in unserem Innern. Statt dessen binden sie uns an einen fremden Gott, der uns zudem feindlich ist. Sehr zutreffend sprechen die Kirchen denn auch vom "Gott Israels" und bieten uns einen kläglichen Ersatz. Sie wissen, wenn sie diesen Platz in unserem Innern nicht mit Jahwe besetzt halten, lebt der Gott in unserem Innern wieder auf. Das wollen sie verhindern. Die Kirchen begehen den großen Esau-Betrug, von dem ihre Bibel spricht. Doch wir sollten wissen: "ein Volk, das noch an sich glaubt, hat auch einen eignen Gott." (Nietzsche) "Ein Meister wohnt im Innern der Geschöpfe, Gebt dem Göttlichen Nahrung, indem ihr euch in dasselbe
erhebt, und laßt euch von ihm ernähren! Wenn auf diese Art
das Eine das Andere ernährt, so werdet ihr das höchste Gut erlangen."
Fragt man mich, ob es in meiner Natur sei, die Sonne zu verehren, so sage ich: Durchaus! Denn sie ist eine Offenbarung des Höchsten, und zwar die mächtigste, die uns Erdenkindern wahrzunehmen vergönnt ist. Ich anbete in ihr das Licht und die zeugende Kraft Gottes, wodurch allein wir leben, weben und sind, und alle Pflanzen und Tiere mit uns." .................. Ganz leise spricht ein Gott in unserer Brust, ganz leise,
ganz vernehmlich, zeigt "Über allen anderen Tugenden steht eins: das
beständige Streben nach oben, das Ringen um sich selbst, das unersättliche
Verlangen nach größerer Reinheit, Weisheit, Güte und Liebe."
(Goethe) "Die großen Wahrheiten der Religionen und Philosophie sind in aller Menschen Herzen geschrieben; nur verstehen die einen die göttliche Schrift in ihrer Seele zu entziffern, während die anderen dazu noch nicht in der Lage sind." (Walter Gerd Bauer)
Das Christentum hat Walhalla entvölkert, die Phantasie des Volkes als Aberglauben ausgerottet und einen Glauben gebracht, dessen Klima, Kultur Gesetzgebung uns fremd und dessen Geschichte mit uns in gar keiner Verbindung ist." (Hegel) "Was einen Gott hat, ist ein Volk; und
nur das ist ein Volk, was einen eigenen (!) Gott besitzt." "Wir dürfen Gott und Kreatur
"Gott ist dasselbe, wie seine Schöpfung; er wohnt in jeder ihrer Erscheinungen, aber zugleich ist er auch unnahbar hinter ihnen. Er ist erkennbar und unerkennbar, ist innen und außen, ist König und Bettler, Dunkelheit und Licht. Er ist der Nächste und der Fernste, der in Wolken Verborgene und der Nachbar, der das Klopfen des Wachenden in der Nacht hört; er ist der Duldende und der Gesetzgebende, der Wald und der Wind!" (Rainer Maria Rilke) "Wenn ich eine Religion haben müßte, so
würde ich die Sonne anbeten, den sie befruchtet alles, sie ist der
wahre Gott der Erde." (Napoleon I,15.8.1769 bis 5.5 1921 am
25 Januar 1817) "Religion haben heißt für mich, Gott in
meinem Volke verantworten." "Was ist demnach die Welt anderes als die Erscheinung des unsichtbaren Gottes? Was ist Gott anderes als die Unsichtbarkeit des Sichtbaren? - Und es ist doch eben das Eine, das in allem Berührbaren berührt wird............ Gott ist der Enthalt von allem, so daß alles in ihm ist. Er ist die Entfaltung von allem, sofern er in allem ist." (Nikolaus von Cues) "Der heidnische Mensch hat in Bezug auf die Naturwirklichkeit keinen "Aberglauben", sondern er kennt nur ganz überwältigende, naturseelenhafte Wahrheit. ... Alles, was der heidnische Mensch tut und läßt, muß er streng gebunden im Hinblick auf den Zusammenhang mit den lebendigen Natur- und Kosmoskräften tun. Daher ist nichts, was der Heide tut, religionslos; alles hat religiösen Bezug und Weihe." (Dacque) "Es gibt einen Weg, der unmittelbar zu Gott führt, er geht mitten durch das eigene Selbst hindurch, erfordert die Vertiefung in uns selbst, die stille Einkehr in unser Innerstes, die Abwendung von aller weltlich-selbstsüchtigen Lust, mit einem Wort: die vollkommen lautere, tiefsinnige, beschauliche Frömmigkeit, wodurch wir werden, was wir im Ursprung unseres Wesens sind." (Kuno Fischer)
"Halte dein besseres Selbst empor, "Alles, was der Mensch recht tut, mir aller Kraft ausübt, ist Gottesdienst." (Ludwig Tieck) "Der Dienst an allem Lebendigen, an der Familie, dem Volk, der Welt, ist immer auch Gottesdienst, wenn er mit dem Herzen und mit ganzer Hingabe getan wird." (Paul de Lagarde) |