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      Der 
        Rabbiner Eli Ravage über das Christentum   
       „.................. 
        Oh, beinahe hätte ich den Hauptgrund vergessen: Wir sind das halsstarrige 
        Volk, das nie das Christentum angenommen hat .... ..... Entweder fehlt 
        euch die Selbsterkenntnis oder der Mut, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen 
        und die Wahrheit zu bekennen. Ihr verübelt dem Juden nicht, daß er Jesus 
        kreuzigte, wie einige von euch zu denken scheinen, sondern daß er ihn 
        hervorbrachte. Euer wirklicher Streitpunkt mit uns ist nicht, daß 
        wir das Christentum abgelehnt, sondern 
        daß wir es euch auferlegt haben! .............. 
         
          
      Ihr 
        klagt uns an, in Moskau Revolution (russische Revolution 1917/18)  
        gemacht zu haben. Angenommen, wir geben das zu. Na, und? Verglichen 
        mit dem, was Paulus, der Jude aus Tarsus in Rom vollbrachte, ist der russische 
        Umsturz nur ein Straßenkrawall.  
        Ihr 
        äußert euch wild und lautstark über den ungehörigen Einfluß der Juden 
        in euren Theatern und Kinos. Zugegeben, eure Beschwerde ist wohlbegründet. Doch was bedeutet das 
        gegenüber unserem überwältigenden Einfluß in euren Kirchen, euren Schulen, 
        euren Gesetzen und sogar euren Alltagsgedanken? 
         .................. 
        Wozu 
        Worte zu verschwenden über die angebliche Kontrolle eurer öffentlichen 
        Meinung durch jüdische Bankiers, Zeitungsbesitzer und Filmzaren, wenn 
        ihr uns gerade so gut die nachweisliche Kontrolle eurer ganzen Zivilisation 
        durch die jüdischen Evangelien verwerfen könnt? ................... 
          
       
        Wir 
          haben uns eurer natürlichen Welt, eurer Ideale, eurer Bestimmung bemächtigt 
          und haben sie übel zugerichtet.  .............. 
          Wir haben Mißklang, Verwirrung und Aussichtslosigkeit in euer persönliches 
          und öffentliches Leben gebracht. Noch sind wir dabei und niemand kann 
          sagen, wie lange wir es weiter treiben werden. Blickt ein wenig zurück 
          und seht zu, was vorging. Vor 1900 Jahren wart ihr eine unschuldige, 
          sorgenfreie, heidnische Rasse. Ihr verehrtet zahllose Götter und Göttinnen, 
          die Geister der Luft, der Gewässer und der Haine. Ohne zu erröten wart 
          ihr stolz auf die Pracht eurer nackten Leiber. Ihr schnitztet Bildwerke 
          eurer Götter und der aufreizenden menschlichen Gestalt. ................. 
           
           
       
      Bei 
        eurem Streifen über die Hügel und durch die Täler kamt ihr zum Nachdenken 
        über das Wunder und das Geheimnis des Lebens. So legtet ihr die Grundlagen 
        zu Naturwissenschaft  und  
        Philosophie. Ihr hattet eine edle sinnliche Kultur, nicht verdorben 
        durch den Stachel eines sozialen Gewissens oder durch sentimentales Getue 
        über menschliche Gleichheit. 
       
        Wer 
          weiß, welch großartige, ruhmreiche Bestimmung euch erwartete, wenn wir 
          euch in Ruhe gelassen hätten. Doch wir haben euch nicht in Ruhe gelassen. 
          Wir nahmen euch in die Hand und rissen das schöne, freundliche Gebäude 
          nieder, das ihr aufgeführt und änderten den ganzen Ablauf eurer Geschichte. 
          Wir eroberten euch so vollkommen, wie keines eurer Weltreiche je Afrika 
          oder Asien unterjocht hat. 
          Und das alles  taten wir 
          ohne Armeen, ohne Waffen, ohne Blutvergießen oder Unruhe, ohne jede 
          Gewalt. Wir erreichten es allein durch die unwiderstehliche Macht unseres 
          Geistes, mit Ideen, mit (christlicher) Propaganda.   
       
      Wir 
        machten euch zu willigen, doch unbewußten Trägern unsrer Sendung für die 
        ganze Welt, zu den wilden Stämmen der Erde, an die zahllosen ungeborenen 
        Geschlechter. Ohne daß ihr es ganz begriffen hättet, was wir euch antaten, 
        wurdet ihr zu den Werbern ohne Beruf für unseres Volkes Überlieferung, 
        die unsere Botschaft zu den unerforschten Enden der Erde trugen. Unsere Stammesbräuche wurden zum Kernstück für euer Sittengesetz. 
         
          
      Unsere Stammesgesetze wurden die Grundlage für alle 
        eure erhabenen Verfassungen und Rechtsordnungen. Unsere Legenden und Sagen 
        sind die heilige Kunde, die ihr euren Kindern vorsingt. 
        Unsere 
        Dichter füllten eure Gesang- und Gebetbücher. Unsere nationale Geschichte 
        wurde zum unentbehrlichen Teil der Ausbildung für eure Pastoren, Priester 
        und Gelehrten. Unsere Könige, unsere Staatsmänner, 
        unsere 
        Propheten, unsere Krieger sind eure Helden. Unser Ländchen ist euer „Heiliges Land“. 
        Unsere Nationalliteratur ist eure „Heilige Schrift“. 
        Was unsere Leute dachten und lehrten, wurde so unlösbar in eure Sprache 
        und Überlieferung verwoben, daß keiner bei euch als gebildet gelten kann, 
        der nicht mit unserem Stammeserbe vertraut ist. 
          
      Jüdische Handwerker und jüdische Fischer sind eure Lehrer und Heiligen, 
        zahllose Statuen stellen sie dar, unzählbare Kathedralen sind zu ihrem 
        Gedächtnis errichtet. Ein jüdisches Mädel ist euer Ideal der Mutterschaft 
        und der Weiblichkeit. Ein jüdischer Rebellenprophet ist die Gestalt im 
        Mittelpunkt eurer religiösen Verehrung. Wir haben eure Idole niedergerissen, euer rassisches Erbe weggeworfen 
        und dafür unseren Gott und unsere Überlieferung untergeschoben. 
        Keine Eroberung im Laufe der Geschichte läßt sich nur entfernt vergleichen 
        mit der Art, wie unsere Eroberung reinen Tisch bei euch machte. 
        .............   
      Die 
        Anhänger des Jesus von Nazareth, meist Sklaven und arme Arbeiter, wandten 
        sich in ihrer Verlassenheit und Enttäuschung ab von der Welt und bildeten 
        unter sich eine pazifistische Bruderschaft von Widerstandsgegnern, pflegten 
        die Erinnerung an ihren gekreuzigten Führer und lebten in Gütergemeinschaft. 
        Sie waren 
        lediglich eine weitere Sekte in Judäa, ohne Macht und ohne Gefolgschaft, 
        weder die erste noch die letzte.   
      Erst 
        nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer kam der neue Glaube zu 
        Bedeutung. Damals 
        faßte ein patriotischer Jude mit Namen Saulus oder Paulus den Gedanken, 
        die römische Macht niederzuwerfen, 
        indem er die Moral ihrer Truppen durch die Lehre der Liebe und der 
        Gewaltlosigkeit zerstörte, wie sie von der kleinen Sekte der jüdischen 
        Christen gepredigt wurde. Er wurde zum Apostel der Heiden, er, der bis dahin einer der eifrigsten Verfolger der Gruppe gewesen 
        war. Und Paulus machte seine Arbeit so gründlich, daß in vier Jahrhunderten 
        das großartige Weltreich, dem Palästina mit der halben Welt zu Füßen lag, 
        zu einem Scherbenhaufen wurde. Und das Gesetz aus Zion wurde zur Staats-religion 
        Roms.   
      Dies war der Anfang unsrer Vorherrschaft in eurer Welt. 
        Doch es war nur ein Anfang. Seit damals 
        ist eure Geschichte kaum mehr als ein Ringen um die Vorherrschaft zwischen 
        eurem alten Heidentum und unserem jüdischen Geist. 
        Die Hälfte eurer großen und kleinen Kriege sind Religionskriege, bei denen 
        es um die Auslegung irgend einer unsrer Lehren geht. Kaum hattet ihr euch 
        von eurer ursprünglichen religiösen Einfachheit befreit und versuchtet 
        euch in der heidnischen Lehre aus Rom, als Luther erschien, bewaffnet mit unseren Evangelien 
        und unser Erbe wieder einsetzte. 
        Denkt an die drei größten Revolutionen der Neuzeit - die französische, 
        die amerikanische und die russische. Was sind sie anderes als der Triumph 
        des jüdischen Gedankens von sozialer, politischer und wirtschaftlicher 
        Gerechtigkeit? ...................   
      Ist 
        es da noch ein Wunder, daß ihr euch über uns ärgert? Wir haben euren Fortschritt 
        gehemmt. Wir haben euch ein fremdes Buch und einen fremden Glauben auferlegt, 
        den ihr nicht schlucken noch verdauen könnt, der eurer Art zuwiderläuft, 
        der euch in dauerndem Unbehagen hält, und den ihr doch nicht zurückzuweisen 
        oder voll anzunehmen wagt.  
        Selbstverständlich 
        habt ihr unsere christlichen Lehren nie gänzlich angenommen. Im Herzen 
        seid ihr immer noch Heiden. Noch immer liebt ihr den Krieg, schöne Bildwerke, 
        ...... Noch immer seid ihr stolz auf den Glanz des nackten Körpers. Euer 
        soziales Gewissen ist trotz aller Demokratie und sozialen Revolutionen 
        eine erbärmlich unvollkommene Sache. Wir haben lediglich eure Seele 
        gespalten, eure Antriebe verunsichert, euer Streben gelähmt. Mitten 
        im Kampf seid ihr gezwungen vor dem zu knien, der euch befahl, die andere 
        Wange hinzuhalten, der sagte: „Widersteht nicht dem Übel!“ und „Selig 
        sind die Friedfertigen“. In eurer Freude am Erwerb stört euch plötzlich 
        eine Erinnerung an eure Sonntagsschultage, wo es hieß, ihr sollt nicht 
        für den morgigen Tag sorgen.  
         
      Wenn 
        ihr in euren Arbeitskämpfen einen Streik ohne Bedenken niederschlagen 
        wollt, fällt euch plötzlich ein, daß die Armen gesegnet sind und alle 
        Menschen Brüder unter dem Vater im Himmel. Und wenn ihr einer Versuchung 
        nachgeben wollt, legt 
        eure jüdische Erziehung eine Hand auf eure Schulter und stößt den schäumenden 
        Becher von euren Lippen. 
        Ihr Christen seid nie echte Christen geworden. In dem Punkt seid ihr 
        uns mißraten. Doch 
        für immer haben wir euch die Freude am Heidentum verdorben. 
        ................... `Für diesen Schlamassel danken wir euch, euren Propheten 
        und eurer Bibel!´ “  
         
      -------- 
         
      "Ein 
        Sendbote zu den Nichtjuden"  
        der 
        Rabbiner Eli Ravage 
         
         
      „.............. 
        Wir 
        sind uns des Unrechts bewußt, das wir euch mit dem Auferlegen unsres fremden 
        Glaubens und der Überlieferung antaten. 
        Nehmt an, wir sagen zitternd, ihr solltet aufwachen und erkennen, daß 
        eure Religion, eure Erziehung, eure Moral, euer soziales Staats- und Rechtssystem 
        von Grund auf unser Werk sind! .............  
        Wir 
        können nicht dahinter kommen. Entweder seid ihr unwissend oder ihr habt 
        nicht den Mut, uns wegen jener Taten anzuklagen, für die der Augenschein 
        zeugt und die ein kluger Richter und Geschworene ohne Empfindlichkeit  
        prüfen  könnten. ............. 
         
        Zweifellos 
        hatten wir einen Finger in Luthers Aufruhr, und es ist eine klare Tatsache, 
        daß wir die ersten Anreger der bürgerlich demokratischen Revolutionen 
        im vorletzten Jahrhundert waren, in Frankreich wie in Amerika. Wäre es 
        anders, wüßten wir nicht, wo unser Vorteil liegt.  
       
        ........ 
          Doch selbst diese Anschläge und Revolutionen sind nichts gegen die große 
          Verschwörung, die wir am Beginn dieses Zeitalters durchführten und die 
          den Glauben einer jüdischen Sekte zur Religion der westlichen Welt machen 
          sollte. Die Reformation wurde nicht aus reiner Bosheit geplant. Sie 
          beglich unsere Rechnung mit einem alten Feind und brachte unsere Bibel 
          wieder auf ihren Ehrenplatz in der Christenheit. .....   
       
      Es ist unglaublich, doch ihr Christen scheint von eurer Religion nicht 
        das Woher, Wie, Warum zu kennen. 
        Eure 
        Geschichtsforscher, mit einer großen Ausnahme, verschweigen es euch. Die 
        Urkunden zu dem Fall sind Teil eurer Bibel, ihr besingt sie, doch lest 
        ihr sie nicht. Wir haben unsere Arbeit zu gründlich gemacht, ihr glaubt 
        an unsere Propaganda zu einfältig. Das Aufkommen des Christentums ist 
        für euch nicht ein gewöhnliches geschichtliches Ereignis, entsprungen 
        aus anderen Ereignissen der Zeit; es ist die Erfüllung einer göttlichen 
        jüdischen Prophezeiung - mit passenden Ergänzungen durch euch. 
        .................   
       
        Er 
          (der Engländer Gibbon) 
          wies das Christentum - das Gesetz aus Zion und das Wort Gottes aus Jerusalem 
          - als die Hauptursache nach für den Niedergang und Fall von Rom und 
          allem, wofür dieses stand. ................  
          Unter 
          den Massen wurde die Rebellion zur Wiederbelebung des alten Glaubens 
          an einen Messias, einen von Gott bestimmten Retter, der sein Volk vom 
          fremden Joch befreien und Judäa über die anderen Nationen erheben würde. 
          Anwärter auf die Stellung gab es genügend. 
          In Galiläa führte ein gewisser Judas einen gewaltigen Aufstand, der 
          viel Unter-stützung aus dem Volk gewann. Johannes, genannt der Täufer, 
          wirkte in der Jordangegend. Ihm folgte ein anderer Mann aus dem Norden, 
          Jesus von Nazareth. Alle drei verstanden es meisterlich, zündende politische Hetze in harmlose theologische Phrasen zu kleiden. 
          Alle drei gebrauchten dasselbe Signal zum Aufstand: „Die Zeit ist gekommen“. 
          Und alle drei wurden schleunigst festgenommen und hingerichtet, die 
          beiden Galiläer am Kreuz. ..........   
       
       
        Von 
          den menschlichen Eigenschaften abgesehen, war Jesus, wie seine Vorgänger, 
          ein politischer Agitator, der sich für die Befreiung seines Landes von 
          den fremden Unterdrückern einsetzte. Nicht wenig spricht dafür, 
          daß er sogar den Ehrgeiz hegte, König eines unabhängigen Judäa zu werden. 
          Er beanspruchte, oder seine Biographen beanspruchten später für ihn 
          die Abstammung vom alten Königshause des David. Doch die Vaterschaft 
          ist etwas unklar. Dieselben Schreiber, die den Stammbaum des Gemahls 
          seiner Mutter bis zu dem königlichen Psalmisten verfolgten, stellten 
          Jesus als des Jehovah Sohn dar und gaben zu, daß Joseph nicht sein Vater 
          war. ..............   
       
      Es 
        scheint jedoch, daß sich Jesus bald von der Aussichtslosigkeit seiner 
        politischen Sendung überzeugte und auf Grund seiner Rednergabe und der 
        Beliebtheit  bei  
        den Massen eine ganz andere Richtung einschlug. Er fing an, einen 
        volkstümlichen Sozialismus und Pazifismus zu predigen. Die Wirkung dieses  
        Programmwechsels  war  
        die Feindschaft der besitzenden Klassen, der Priester sowie aller 
        Patrioten und beschränkte sein Gefolge auf die Armen, die Arbeiter und 
        Sklaven.  
        Nach 
        seinem Tode bildeten diese armseligen Jünger eine kommunistische Bruderschaft. 
        Eine Predigt, von ihrem verstorbenen Führer einst auf einem Berge gehalten, 
        enthielt für sie das Wesentliche seiner Lehre und wurde ihre Lebensregel. 
        Es war eine Philosophie zur Wirkung auf niederes Volk berechnet. 
        Sie tröstete die hienieden Leidenden durch Lohnversprechen jenseits des 
        Grabes. Sie machte die Mängel der Schwachen zu Tugenden. .............. 
          
       
        In 
          normalen Zeiten hätte man der verlumpten Bruderschaft wenig Aufmerksamkeit 
          geschenkt. Da es hauptsächlich Sklaven und Arbeiter waren, konnte ihre 
          Demut eher auf Ermutigung durch die besseren Klassen rechnen. Doch mitten 
          im Kampf mit einem äußeren Feind wurde die weltfremde Philosophie zu 
          einer Gefahr. Es war ein Glaube der Enttäuschung, des Verzichts, der 
          Niederlage. Sie drohte den Geist der kämpfenden Männer des Volkes zu 
          untergraben. Dies Segnen der Friedfertigen, Hinhalten der anderen Wange, 
          Nicht-Widerstehen, diese Feindesliebe nahmen sich wie ein entschlossener 
          Versuch aus, den Willen der Nation in einer Krise zu lahmen und dem 
          Feind den Sieg zu sichern.   
       
      Deshalb 
        ist es nicht überraschend, daß die jüdische Führung mit der Verfolgung 
        der Ebionim begann. Man drang in ihre Versammlungen und zerstreute sie; 
        ihre Führer wurden eingesperrt, ihre Lehren verboten. Eine Zeitlang schien 
        es, als wäre die Sekte schnell verschwunden. Da hob sich unerwartet der 
        Vorhang zum dritten Akt und die Dinge nahmen plötzlich eine andere Wendung. 
          
      Vielleicht 
        der erbittertste Feind der Sektierer war ein gewisser Saulus, ein 
        Zeltmacher. Aus Tarsus gebürtig, hatte er einige Bildung in griechischer 
        Kultur und verabscheute deshalb die neue Lehre wegen ihrer Weltfremdheit 
        und Lebensferne. Als patriotischer Jude fürchtete er ihre Wirkung 
        auf die Volksbelange. Als weitgereister Mann, der mehrere Sprachen beherrschte, 
        war er glänzend geeignet, in den verstreuten jüdischen Gemeinden der Verbreitung 
        jener sozialistischen und pazifistischen Parolen entgegen zu wirken. Die 
        Führer in Jerusalem ernannten ihn zum obersten Verfolger der Ebionim. 
          
       
        Eines 
          Tages war er auf dem Weg nach Damaskus, um eine Gruppe der Sektierer 
          festzunehmen, als ihm ein neuartiger Gedanke kam. Nach der seltsamen 
          Ausdrucksweise der Apostelgeschichte hatte er eine Vision. Tatsächlich 
          hatte er deren zwei. Als erstes wurde ihm klar, wie äußerst gering die 
          Aussichten des kleinen Judenstaates in einem bewaffneten Kampf mit der 
          größten Militärmacht der Welt waren. Zweitens, und viel wichtiger, erkannte 
          er, daß der von ihm verfolgte Vagabundenglaube zu einer unwiderstehlichen  
          Waffe  gegen  
          den  mächtigen Feind 
          geschmiedet werden konnte. Friedenssehnsucht, Nicht-widerstehen, Ergebung, 
          Feindesliebe waren zuhause gefährliche Lehren. Doch unter den feindlichen 
          Legionen verbreitet, konnten sie deren Disziplin zerstören und so am 
          Ende Jerusalem den Sieg bringen. Saulus erkannte, kurz gesagt, vielleicht als erster Mensch die Möglichkeit, 
          Krieg mittels Propaganda zu führen. 
          Er reiste weiter nach Damaskus und verkündete dort, 
          zum gleichen Erstaunen seiner Freunde wie der von ihm Verfolgten, seine 
          Bekehrung zu dem neuen Glauben und bat um Aufnahme in ihre Bruderschaft. 
          Bei seiner Rückkehr nach Jerusalem legte er den überraschten Ältesten 
          von Zion seine neue Strategie dar. ..............   
       
      Die 
        Geschichtsschreiber jener Zeit lassen uns nicht im Zweifel über Roms Absichten. 
        Sie berichten uns, daß Nero den Vespasian und dessen Sohn Titus mit bestimmten 
        und genauen Befehlen aussandte, Palästina und das Christentum miteinander 
        zu vernichten. Für die Römer war das Christentum nichts anderes als kämpfendes 
        Judentum, eine Auslegung, die den Tatsachen offenbar weitgehend entsprach. 
        Was Nero betraf, so hatte er wenigstens die Hälfte seiner Wünsche ver-wirklicht. 
        Palästina wurde so gründlich zerstört, daß es bis auf den heutigen Tag 
        .................  
       
        Es 
          war tatsächlich erst nach dem Fall von Jerusalem, daß sich das Programm 
          des Paulus voll auswirkte. Bis dahin hatte seine Taktik, wie gesagt, 
          nur darin bestanden, den Eroberer abzuschrecken, so wie einst Moses 
          den Pharao plagte. Er war vorsichtig und zögernd vorgegangen, in der 
          Sorge, den mächtigen Feind nicht aufzuschrecken.  
           
        Er 
          war gewillt, seine neuartige Waffe unter der Nase des Gegners zu schärfen 
          und ihn ihre Schneide fühlen zu lassen, doch scheute er sich, sie mit 
          aller Kraft zu gebrauchen. Jetzt, wo das Schlimmste eingetroffen war 
          und Judäa nichts mehr zu verlieren hatte, ließ er alle Bedenken fahren 
          und trug den Krieg in Feindesland. Jetzt war das Ziel, Rom 
          zu erniedrigen, wie es Jerusalem erniedrigt hatte, es von der Landkarte 
          zu streichen, wie es Judäa ausgelöscht hatte. Wenn 
          des Paulus eigene Schriften euch nicht von dieser Deutung seiner Tätigkeit 
          überzeugen, möchte ich eure Aufmerksamkeit auf seinen freimütigeren 
          Verbündeten Johannes lenken.   
       
       
        Wo 
          Paulus, bei seiner Arbeit im Schatten des kaiserlichen Palastes und 
          die Hälfte der Zeit Gefangener in römischen Kerkern, Gleichnisse und 
          verschleierte Hinweise gebrauchen mußte, konnte Johannes, der sich an 
          unbeteiligte Asiaten wandte, sich den Luxus einer offenen Sprache leisten. 
          Auf jeden Fall ist seine Schmähschrift „Offenbarung“ eine wahrheitsgetreue 
          Offenbarung, worum es bei dem ganzen erstaunlichen Geschäft geht. Rom, 
          hier phantastievoll Babylon genannt, ist in gehässigsten Worten beschrieben 
          als die Mutter von Huren und allen Scheußlichkeiten der Erde, trunken 
          vom Blut der Heiligen (Christen und Juden), als der Unterdrücker von 
          „Völkern und Massen und Nationen und Zungen“; um jeden Zweifel an seiner 
          Identität auszuschließen, als „jene große Stadt, die über die Könige 
          der Welt gebietet“. Triumphierend ruft ein Engel: „das große Babylon 
          ist gefallen, es ist gefallen“. Es folgt eine orgiastische Schilderung 
          des Verfalls: Handel, Gewerbe und Seefahrt haben aufgehört. Kunst und 
          Musik und „die Stimme des Bräutigams und der Braut“ sind verstummt. 
          Dunkel und Elend liegen wie ein Leichentuch über der Szene. Die edlen 
          christlichen Eroberer waten im Blut bis an die Zügel ihrer Rosse. 
          „Frohlocke über ihr, du Himmel und ihr heiligen Apostel und Propheten; 
          denn Gott hat euch an ihr gerächt!“   
       
      Und 
        was ist der Endzweck von all dem Chaos und Verwüstung? Johannes ist nicht 
        zu verschwiegen, er sagt es uns. Denn er schließt seine fromme Prophezeiung 
        mit einer Vision des neuen — d.h. des wiedererstandenen - Jerusalem in 
        seinem Glanz: nicht irgendeine allegorische Phantasie. Nein, buchstäblich 
        Jerusalem, die Hauptstadt des wiedervereinten  
        Königreichs  „der  
        zwölf Stämme der Kinder Israels“. Wünscht 
        es jemand noch deutlicher? Es 
        ist klar, daß keine Zivilisation auf die Dauer einem derartigen Angriff 
        widerstehen kann. Ums Jahr 200 hatten Paulus, Johannes und deren Nachfolger 
        in allen Klassen der römischen Gesellschaft solche Fortschritte gemacht, 
        daß das Christentum der entscheidende Kult im ganzen Reich geworden war. 
        Wie Paulus es scharfsinnig vorhergesehen hatte, war inzwischen die römische 
        Moral und Disziplin völlig zerbrochen, so daß die kaiserlichen Legionen, 
        einst der Schrecken der Welt und das Rückgrat der westlichen Kultur, immer 
        öfter den eindringenden Barbaren unterlagen.   
      In 
        der Hoffnung, die schleichende Krankheit damit aufhalten zu können, 
        unterwarf sich Kaiser Constantin im Jahre 326 der Bekehrung und erklärte 
        das Christentum zur Staatsreligion. Doch es war zu spät. Nach ihm 
        versuchte es Kaiser Julian noch einmal mit Unterdrückung. Aber weder Widerstand 
        noch Zugeständnis erreichten etwas. Der 
        römische Staatskörper war völlig wurmstichig durch jüdische Propaganda. 
        Paulus hatte gesiegt............................“ 
      Quelle:  
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